Unser Battaune

 Kirche von BattauneBattaune, ein schönes Walddorf am Rand der Dübener Heide und jetzt zur Gemeinde Doberschütz gehörend, wurde als Runddorf gebaut, was heute noch zu erkennen ist: die Häuser sind um den Dorfplatz gruppiert. Das älteste erhaltene Bauwerk ist die Kirche im teilweise noch so erhaltenen romanischen Stil aus der Zeit um 1200. Battaune ist aber, wie wir aus dem Ortsnamen erkennen können, noch älter: denn der Name ist slawischen Ursprungs wie die Namen vieler Nachbardörfer auch. Die erste überlieferte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1314, wo Batun zusammen mit anderen Dörfern der Umgebung in einem Verzeichnis der Einkünfte des Markgrafen von Meißen erwähnt wird.

Im Jahre 1403 verkaufte ein Friedrich von Wahren, vermutlich ein hier ansässiger Rittergutsbesitzer, das Dorf Bathun an den Rat der Stadt Eilenburg. In einem alten Stadtbuch von Eilenburg heißt es dazu - hier in neueres Deutsch übertragen: „ Sie kauften das Dorf mit all seinem Zubehör als auch mit 2 Vorwerken darin und mit all seinen Rechten..." Battaune wurde also Ratsdorf, die Stadt Eilenburg übte hier die Gerichtsbarkeit aus und beaufsichtigte die Kirche und die Schule. Noch heute fällt auf, dass große Waldgebiete um Battaune im Besitz der Stadt Eilenburg sind und deshalb als Ratsforst bezeichnet werden. Wenn auch heute nichts mehr darauf hinweist, belegen Akten und Beschreibungen eindeutig, dass bis zum 19. Jahrhundert in Battaune ein Rittergut bestand. So heißt es z.B. im Ämteratlas von Sachsen aus dem Jahr 1790: „Battaune - Rittergut mit Pfarrkirche".

 Über Battaune und seine Umgebung sind wohl nur zwei Sagen und Legenden bekannt: neben der oft jetzt noch erzählten Sage von der Bielicker (Bilikauer) Glocke, die im Sumpf manchmal um Mitternacht lautet, ist die weniger bekannte Legende vom blutenden Hirschhorn in einer Battauner Bauernstube zu nennen, was 1666 zu großer Aufregung geführt haben soll.

Historisch verbürgt ist auch, dass ein Blitz im Jahr 1800 den Kirchturm völlig zerstört hat. Die jetzt noch herrlich anzusehende Rüster neben der Kirche blieb aber stehen. Sie durfte jetzt ca. 300 Jahre alt sein und steht unter Naturschutz.


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